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Finaltag 15/16

Wygorazzi prägt den ersten Straub Sport-Cup-Finalrunden-Zweitäger

Finalrunde 12. Straub Sport-Cup 2015/16, Samstag/Sonntag, 12./13. März 2016, Hasle b. Burgdorf

Wygorazzi (Herren), Rüegsauschachen (Mixed) und Rieden SG sowie Wygorazzi (Nachwuchs) holten sich die Meistertitel an der Unihockeymeisterschaft 2015/16 der Turnvereine, die erstmals an zwei Tagen und erstmals in der Preisegg-Turnhalle in Hasle bei Burgdorf ausgetragen wurde. Die Kleinfeld-Unihockeymeisterschaft der Turnvereine von Oktober bis März umfasste 616 Partien.  Besonders die kleinen Unihockeyspieler hatten Freude, dass sie an der Finalrunde neben dem Ausüben ihres Hobbys auch noch Autogramme der geladenen NLA-Unihockeycracks Simon Flühmann, Christian Beer und Yannick Glauser sammeln konnten.

Schlussrangliste 2015/16

Wechsel in der Finalrunden-Organisation: Erstmals überhaupt fand der finale Spieltag nicht in Herzogenbuchsee (2004/05 bis 2008/09) oder Huttwil (2009/10 bis 2014/15) statt. Und erstmals waren es Finaltage. Aufgrund des Wachstums – die Meisterschaft 2015/16 umfasste 59 Teams – fand das finale Treffen an zwei Tagen statt. Austragungsort war die Preisegg-Turnhalle in Hasle bei Burgdorf. Als Organisator zeichnete der TV Rüegsauschachen verantwortlich. Das mehrköpfige OK um Vereinspräsident Marco Graber erledigte einen tadellosen Job. Die Teams fühlten sich wohl am neuen Ort und wurden von der Männerriege  Ein riesiges Dankeschön für die Durchführung des Grossanlasses.
Die 22 Studen Eventdauer blieben von Zwischenfällen praktisch verschont. Ein Jugeler von Explosive Wangen a. Aare musste das Spital aufsuchen, weil er einen Ball direkt ins Auge erhielt. Beste Genesung!

 

Ohne Sponsoren kein Gewinn
Ein gewaltiges Dankeschön gilt den Sponsoren.  Allen voran den beiden Hauptsponsoren, welche den Finaltag seit der allerersten Austragung in Huttwil unterstützen: Clientis Bank Oberaargau sowie Straub Sport AG. Diesem Leaderduo herzlichsten Dank. Und allen weiteren Sponsoren ebenfalls ein grosses Merci. Erfreulicherweise konnte eine Sonntags-Rangverkündigung von Stephan Hochuli übernommen werden. Es handelt sich dabei um einen der beiden Hauptverantwortlichen bei der Straub Sport AG, dem Hauptsponsoren der Meisterschaft. Der Gabentempel des Cups war wieder einmal unglaublich. Allen Meistern sowie den Cupsiegern konnte ein Leibchen mit Aufdruck geschenkt werden. Speziell waren jene des Herren- und des Mixed-Meisters. Es wurden erstmals spezielle Polo-Shirts bedruckt. Diese eignen sich zum Tragen ausserhalb des sportlichen Einsatzes.

 Hauptsponsoren (seit 12 Jahren!)

  • Straub Sport AG, Langenthal
  • Clientis Bank Oberaargau AG


  StraubSportAGClientis Bank
 
Sponsoren

  • J. + F. Müller Transporte, Transporte/Mulden, Oberburg
  • Blaser Swisslube AG, Kühl- und Schmiermittel, Hasle-Rüegsau

  • Gfeller Gartenbau AG, Gartenbau, Lützelflüh-Goldbach
•
  • Bründler + Partner AG, Plattenbeläge/Cheminéebau/Ofenbau/Bodenbeläge/
   Wandbeläge, Hasle b. Burgdorf

  • Elektro Grunder + Riesen AG, Elektriker, Oberburg

  • OekoSack GmbH, Verpackungen/Tragtaschen/Beutel, Hasle-Rüegsau

  • Reinhard Forst- und Gartengeräte, Rüegsbach

  • Die Mobiliar, Agentur Sumiswald, Versicherungen, Sumiswald

  • Landi Hasle, Fachhandel, Hasle b. Burgdorf

  • Stalder Gartenwelten AG, Gartenbau, Hasle b. Burgdorf

  • Schürch Druck + Medien, Huttwil / «Unter-Emmentaler»

  • HO2, Beschriftungen und Siebdruck, Rohrbach
  • Mathys Ingenieurbüro, Huttwil
 

 

 

Lob vom WM-Schiedsrichter
Eine Atttraktion war der samstägliche Besuch der NLA-Unihockeyspieler Simon Flühmann, Christian Beer und Yannick Glauser. Das Trio spielt beim UHC Grünenmatt-Sumiswald. Besonders die Jugeler standen Schlange, um ihren Stock, ihr Shirt oder eine Autogrammkarte mit den Namen der Topcracks zu verzieren. Und als sich die nicht enden wollende Schlange dann irgend einmal etwas lichtete, ging der Zauber noch einmal von vorne los. Warum? Weil die Unihockeycracks an der Rangverkündigung der beiden Jugikategorien die Preise übergaben. Und dies waren bekanntlich die beliebten Finisher-Shirts. Einmal mit diesen ausgerüstet, ging es bei den Burschen und den etlichen Mädchen umgehend darum, diese mit den Unterschriften der Top-Unihockeyspieler zu versehen…Langweilig wurde es den drei Ehrengästen auf jeden Fall nicht. Besonders begehrt war der «Chribu» von Simon Flühmann. Dem Captain von Grünenmatt gelang das Kunststück, in der Qualifikation der NLA die meisten Punkte von allen NLA-Spielern zu sammeln. Er überflügelte mit 30 Toren und 30 Assists sogar den GC-Weltstar Kim Nilsson. Solchen Spielern eifern die Jugendlichen nach. Eindrücklich, mit welchem Verständis und mit welcher Ruhe Flühmann alle Wünsche erfüllte. Ein grosses Merci dem Trio – und dem organisierenden TV Rüegsauschachen für die Verpflichtung.
Es waren allerdings nicht die einzigen Unihockeypersönlichkeiten, welche an der Straub Sport-Cup-Finalrunde anwesend waren. So haben mittlerweile etliche Teams ehemalige NLA-Teamspieler in ihren Reihen. Ausserdem leitete am Sonntag einer der bekanntesten Schweizer Schiris den Herren-Cupfinal sowie die nachmittäglichen Aufstiegsspiele. Thomas Erhard leitete am 11. Dezember 2010 vor 13 000 Zuschauern den WM-Final zwischen  Finnland und Schweden. «Hardy» ist heute der Hauptverantwortliche für die Schiedsrichterausbildung bei Swiss Unihockey. Immer wieder stellt er sich aber in den Dienst des Straub Sport-Cups. Dies wird auch in der Saison 2016/17 wieder der Fall sein.

 

 

Ohne Schiedsrichter keine Spiele
Schiedsrichter für die beiden Tage zu finden, war eine Knacknuss. Fast alle Angefragten waren verhindert oder standen schon anderweitig im Schiedsrichter-Einsatz. So musste auch der Hauptschiedsrichter der Straub Sport-Cup-Qualifikation, Yves Sydler aus Balsthal, schweren Herzens passen. Er hatte schon im Herbst dem zweitägigen Unihockeyturnier in Adelboden zugesagt. Dem Straub Sport-Cup-OK ist es schliesslich doch noch gelungen, für die finalen Tage Schiris zu gewinnen. Diese leisteten einen Topjob ab, weil die Aufgabe mittlerweile nicht mehr einfach ist. Die Partien finden auf hohem Niveau statt und sind sehr umkämpft. Bedauerlicherweise vergessen einige wenige Spieler jeweils den Fairplay-Gedanken oder benehmen sich, wie wenn sie gänzlich ohne Kinderstube aufgewachsen sind. Umso mehr haben alle Finalrunden-Schiedsrichter ein grosses Dankeschön verdient.  Die Finalrunden-Schiedsrichter:
 
Anton Felder, Zollikofen
Adrian Stalder, TV Melchnau
Thomas Erhard, Emmenmatt
Kjell Ita, TV Wynigen
Marco Urben, TV Inkwil
Thomas Flückiger, Heimisbach
Peter Gardo, TV Ursenbach
Lukas Stalder, TV Oberburg
Adrian Neuenschwander, TV Huttwil
Stefan Leuenberger, TV Huttwil

 

Die beiden Jugi-Topskorer

Der Finaltag in Huttwil ist auch darum beliebt, weil immer viele Besonderheiten geboten werden. So dieses Jahr erstmals die Ermittlung des Jugi-Topskorers am Finaltag. Den Coaches wurde aufgetragen, am Finaltag von den Jungs Skorerlisten mit der Auflistung der Tore und des letzten Passes zu führen. Dies wurde seriös ausgeübt. Vielen Dank den Coaches. So konnte in beiden Jugikategorien der Champion ermittelt werden. Für die beiden Präzisionsschützen wurde ein besonderes Topskorer-Shirt mit Aufdruck angeschafft. Bei den grossen Jugelern (Jahrgänge 2000 bis 2002) konnte sich Christian Steiner vom Meister HC Rieden Saint Galls I mit 9 Punkten (6 Tore/3 Assists) als Topskorer feiern lassen. Er setzte sich gegen alle Spieler der insgesamt acht Teams durch. Am nächsten kam ihm sein Teamkollege Joel Schweizer mit 8 Punkten (4 Tore/4 Assists). Damit stellten die weitgereisten St. Galler gleich die beiden Topskorer der grossen Jugeler.
Bei den kleinen Jugelern (Jahrgänge 2003 und jünger) kam es zu einer Geschichte, die nur der Sport schreiben kann. Die Jugi des SV Zollbrück konnte die erste Finalrunden-Partie mangels Spielern nicht austragen. Erst ab der zweiten Finalrundenpartie waren genügend Teammitglieder anwesend. Und zwar ein Torhüter und lediglich vier Feldspieler. Dies ist bitter. Kann aber eben auch viele Skorerpunkte einbringen, denn diese verteilten sich bei Zollbrück halt auf wenige Schultern… Und einer der Zollbrücker war ein richtiger Knipser. Mit satten 13 Toren und 4 Assists und damit 17 Punkten holte sich Kilian Gerber das Topskorer-Shirt. Am nächsten kam dem Champion Marc Aeby vom TV Messen mit 15 Punkten (14 Tore/1 Assist). 

 

 

Top-3 Topskorer Jugi gross Finaltag 2015/16
1. Christian Steiner, HC Rieden Saint Galls I, 9 Punkte (6 Tore/3 Assists)
2. Joel Schweizer, HC Rieden Saint Galls I, 8 Punkte (4 Tore/4 Assists)
3. Jonas Kellerhans, TV Niederbipp I, 4 Punkte (4 Tore/0 Assists)
    Timon Jordi, TV Ursenbach Flyers I, 4 Punkte (4 Tore/0 Assists)
    Philipp Grädel, UHT JS Wygorazzi I, 4 Punkte (4 Tore/0 Assists)
    Adriano Gurtner, Jugi Messen I, 4 Punkte (2 Tore/2 Assists)

 

Top-3 Topskorer Jugi klein Finaltag 2015/16
1. Kilian Gerber, SV Zollbrück, 17 Punkte (13 Tore/4 Assists)
2. Marc Aeby, TV Messen II, 15 Punkte (14 Tore/1 Assist)
3. Nick, UHT Explosiv II, 13 Punkte (5 Tore/8 Assists)
    Luca Schüpbach, TV Messen II, 13 Punkte (11 Tore/2 Assists)
    Ivan, UHT JS Wygorazzi II, 13 Punkte (7 Tore/6 Assists)

 

Der Finaltag-MVP heisst Beat «Bidu» Krähenbühl
Ebenfalls ermittelt wurde der Finaltag-MVP bei den sieben besten der insgesamt 30 Herrenteams. Gewählt werden konnten die Spieler der Teams Wygorazzi, Ursenbach, Rüegsauschachen, Huttwil «on fire», Eriswil, Wynigen und Oberburg. Gesucht wurde der Nachfolger von Patrick Jost vom TV Ursenbach. «Tricku» wurde an der Finalrunde 2014/15  zum MVP des Finaltags 2015 gewählt. Nun konnte sich ein Spieler des Aufsteigers UHT JS Wygorazzi I freuen. Und zwar ein Unihockeyspieler, welcher seit vielen Jahren das Geschehen im nichtlizenzierten Unihockey in der Region prägt. Und auch an der Finalrunde war er für seine Equipe enorm wichtig. Im Spiel gegen den Titelverteidiger Rüegsauschachen schoss er fünf Sekunden vor Schluss den 3:2-Siegtreffer. Aber auch sonst war er mit seiner Power, seiner Übersicht, seiner Erfahrung und seinen Goalgetter-Qualitäten für Wygorazzi Gold wert. Der MVP der Finalrunde 2016 heisst Beat Krähenbühl.  

Vier schöne Naturalpreise bei den Tippspielen
Den ganzen Tag über konnte bei zwei Tippspielen schöne Naturalpreise gewonnen werden. Unzählige Zettelchen gingen ein, was den durchführenden TV Rüegsauschachen freute. Wer dem korrekten Tipp jeweils am nächsten kam, wurde an der Rangverkündigung mit einem schönen Naturalpreis belohnt.  Die Gewinner und ihre Tipps nachfolgend.

Frage Tipp 1:

  • «Wieviele Tore werden am Finaltag 2016 im Cupfinal Mixed erzielt?

 Korrekte Antwort: 15 Tore.

Sieger: Raffael Wüthrich. Tipp: 14 Tore.

Frage Tipp 2:

  • «Wieviele Tore werden am Finaltag 2016 in der Kategorie Herren 1. Stärkeklasse, (Ränge 1 bis 7) noch erzielt?

 Korrekte Antwort: 83 Tore.

Sieger: Stefan Wüthrich. Tipp: ?

Frage Tipp 3:

  • «Wieviele Tore werden am Finaltag 2016 in der Kategorie Mixed noch erzielt?      

 Korrekte Antwort: 177 Tore.

Sieger: Andy Haueter. Tipp: 178 Tore.

Frage Tipp 4:

«In der Saison 2016/17 spielen folgende beiden Teams in der 2. Stärkeklasse (ankreuzen)»:

  • TV Melchnau I
  • TV Herzogenbuchsee Tornados
  • TV Messen Mabutis I
  • TV Madiswil Green Reapers
  • Büfflä Zollbrück

 Korrekte Antwort: TV Messen Mabutis I und TV Herzogenbuchsee Tornados.

Sieger: Matthias Nussbaum.

Die Formation Wygorazzi holt drei Meistertitel und den Mixed-Cupsieg
Und jetzt noch die sportliche Bilanz der Saison 2015/16. Sportlich gesehen boten die beiden Spieltage viel Spektakel und Spannung. Die reine Unihockeyformation Wygorazzi (es wird kein anderer Turnsport ausgebüt) war die grosse Nummer der zwölften Austragung. Neben dem Meistertitel in der höchsten Herrenliga holte sich die Jungschar Wyssachen/Gondiswil auch noch den Meistertitel in der 3. Stärkeklasse der Herren, den Mixed-Cupsieg sowie den Titelgewinn bei den kleinen Jugelern. Der Finalrunden-Organisator TV Rüegsauschachen freute sich über den Mixedmeistertitel bei der ersten Teilnahme sowie die erfolgreiche Cuptitelverteidigung bei den Herren.

Herren, 1. Stärkeklasse
Es zeichnete sich schon im Herbst ab, dass es in der höchsten Herrenliga zu einer Wachtablösung kommt. Nach dem SV Dürrenroth (sieben Meistertitel in Serie) war der TV Rüegsauschachen während drei Saisons das Nonplusultra im Herren-Unihockey der Turner. Drei Meistertitel in Serie zementierten diese Dominanz. Diese bröckelte aber schon in den ersten Qualirunden. Rasch war klar, dass der Titelverteidiger gestürzt wird. Gleichzeitig nahm ein sportliches Märchen seinen Lauf. Das Team Wygorazzi aus Wyssachen/Gondiswil (und wegen der Mitgliedschaft beim DTV Wyssachen dem STV angeschlossen) stieg in der 3. Stärkeklasse ein und schaffte auf Anhieb den Aufstieg. Dann in der Saison 2014/15 der sofortige Meistertitel in der 2. Stärkeklasse, garniert mit dem Aufstieg in die höchste Spielklasse. Wer das Turnvereins-Unihockey etwas verfolgt und das unglaubliche Reservoir an technisch versierten Spielern von Wygorazzi kennt, wusste, was der Konkurrenz im Oberhaus 2015/16 blüht. Und genau so kam es. Wygorazzi zauberten auch ganz oben. Rüegsauschachen wurde mit 5:4 und 8:5 in die Knie gezwungen. In 18 Partien schaffte Wygorazzi 15 Siege und mit 31 Punkten den Qualisieg. Für den Finaltag wurden die Qualipunkte halbiert. Mit bloss einem Punkt Rückstand hatten die Ursenbach Flyers vor dem finalen Treffen ebenfalls noch Aussichten auf den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Und es wurde spannend. Wygorazzi strauchelte gegen Eriswil und Wynigen (zwei Remis). Ursenbach gewann die Partie gegen Wygorazzi zwar 3:0, strauchelte aber selber gegen Rüegsauschachen und Eriswil (zwei Niederlagen). Damit war ein Vorbeikommen an Wygorazzi nicht mehr möglich. Und der Gastgeber Rüegsauschachen patzte gegen Eriswil (3:3) und tauchte gegen Wygorazzi und Huttwil «on fire». So war die unglaubliche Geschichte geschrieben. Wygorazzi wanderte von der dritten in die erste Stärkeklasse hoch und holte sich als Aufsteiger auf Anhieb den Meistertitel. Eine noch nie dagewesene Leistung. Die TV Ursenbach Flyers holten zum fünften Mal in Serie den Vizemeistertitel. Den Bronzemedaillenplatz belegte der entthronte Meister TV Rüegsauschachen.

 

 

Herren Auf-/Abstiegsspiele 1. Stärkeklasse/2. Stärkeklasse
Was niemand hoffte und wollte, trat ein: Der Sympathieträger des Straub Sport-Cups – die «Tornados» aus Herzogenbuchsee – konnten sich in der Quali nicht unter die Top-7 der höchsten Liga spielen. Damit drohte der Abstieg. Und diesem konnten die «Buchser» nicht entgehen. Die Fünferpool mit den drei schlechtesten Teams der 1. Stärkeklasse und den beiden besten Teams der 2. Stärkeklasse erwies sich aber als Hitchcock-Entscheidung. Weil die beiden Teams der 2. Stärkeklasse, Madiswil und die Büfflä, mit unglaublichem Siegeswillen antraten, standen diese beiden Teams schon früh als Aufsteiger fest. Unglaublich: In der letzten Spielrunde stritten sich die drei Oberklassigen um den letzten Platz in der höchsten Liga. Im Spiel zwischen Messen und Herzogenbuchsee war die Ausgangslage krass: Wer gewinnt, bleibt in der höchsten Liga. Spielen die beiden Teams Unentschieden erbt Melchnau den Platz an der Sonne. Die zwölf Spielminuten verliefen hochdramatisch. In den letzten Sekunden versuchte jedes Team noch, den Lucky Punch zu schaffen. Doch es blieb beim 2:2-Remis. Wahnsinn: Während die zwei sich duellierenden Teams den bitteren Abstieg in die 2. Stärkeklasse hinnehmen mussten, jubelten auf der Zuschauertribüne die Melchnauer beim Bier. Ihnen wurde kampflos der Verbleib in der höchsten Liga «geschenkt». Sowohl Melchnau, Herzogenbuchsee und Messen sammelten an der Finalrunde je drei Punkte. Das Reglement «besssere Klassierung der Quali» kam zur Anwendung. Melchnau lachte. Der Abstieg der «Tornados» ist bitter. Es ist das engagierteste Team des Straub Sport-Cups. Der Abstieg der Solothurner aus Messen ist schon fast tragisch. Die «Grünen» zeigten eines der technisch schönsten Unihockeys der Liga, verloren ausserdem immer nur ganz knapp.
Gross ist dafür der Jubel bei den Büfflä aus Zollbrück. Die Truppe spielte zuletzt in der Saison 2012/13 in der höchsten Liga. Sogar eine Premiere im Oberhaus wird es für die «Green Reapers» aus Madiswil. Ein Vorteil für beide Ligen: Mit dem Austausch der Equipen gibt es frisches Blut und neue Spielorte.

 

Herren, 2. Stärkeklasse
Die beiden Aufsteiger in die 1. Stärkeklasse waren es auch, welche die 2. Stärkeklasse geprägt haben. Der TV Madiswil holte sich den Meistertitel nur wegen des besseren Torverhältnisses (87:42) gegenüber den punktgleichen Büfflä aus Zollbrück (65:36). Den dritten Podestplatz spielten die Teams der Qualiränge 3 bis 8 an der Finalrunde aus. Und das Team, welches den 3. Rang nach der Quali belegt hatte, verteidigte diesen auch an der Finalrunde. Allerdings hauchdünn. Verfolger Gondiswil bezwang im letzten Spiel nämlich die «Aarebomber» aus Wichtrach mit 2:0, womit beide Equipen am Ende mit 19 Punkten dastanden. Das Reglement «bessere Klassierung der Quali» brachte dem letztjährigen Aufsteiger aus der 3. Stärkeklasse aber den Bronzemedaillenplatz in der 2. Stärkeklasse ein.

Herren Auf-/Abstiegsspiele 2. Stärkeklasse/3. Stärkeklasse
Die Teams der Ränge 9 und 10 der zweiten Stärkeklasse und die drei Topteams der 3. Stärkeklasse traten zum Kampf um zwei Ränge in der zweithöchsten Spielklasse in der Saison 2016/17 an. Die drei Unterklassigen übten ihre Rolle als Davids ausgezeichnet aus. Die Goliaths mussten sich beugen und steigen beide eine Liga ab. Mit Namen sieht dies wie folgt aus: Die «Highland Warriors» vom SV Affoltern und die zweite Equipe des TV Melchnau steigen in die 3. Stärkeklasse ab. Die «Vipers» vom TV Bettlach spielten einen grandiosen Finaltag und verloren keine einzige Partie. Damit stand der Aufstieg in die 2. Stärkeklasse fest. Mit drei Siegen und einer Niederlage schafften es auch die «Canucks» vom TV Niederbipp. Einen grossen Verlierer gab es in der Fünferpoule. Mit dem Unihockeyteam der Jungschar Wygorazzi II (zwei Siege und zwei Niederlagen) verpasste nämlich der Meister der 3. Stärkeklasse den Aufstieg. «Wygo» spielt auch kommende Saison in der untersten Herrenliga.

 

Herren, 3. Stärkeklasse
In der untersten Herrenliga gab es mit der zweiten Equipe von Wygorazzi und den «Ducks» vom TV Etziken neue Teilnehmer am Straub Sport-Cup. Und «Wygo» II mischte den Laden gleich auf und holte sich die Nachfolge der «Aarebomber» aus Wichtrach, welche in der letzten Saison den Meistertitel holten. Mit 15 Siegen in 18 Partien war Wygorazzi den anderen Teams überlegen. 95:40-Tore untermauern die tolle Startsaison, welcher am Finaltag dann aber die Krönung fehlte. Nach dem 5. Rang in der Vorsaison schaffte die junge Truppe des TV Niederbipp den 2. Rang. Bronze ging an die Bettlach «Vipers».
An der Finalrunde traten die Teams der Qualiränge 4 bis 10 zu einer Einfachrunde an. Für den undankbaren 4. Rang wurde ein Gutschein über 100 Franken überreicht. Die Poule um diesen Gutschein gewann der TV Heimiswil, welcher schon nach der Quali diesen Rang belegte. An der Schlussrunde gleich viele Punkte wie die Heimiswiler sammelten die Neulinge aus Etziken.

Mixed
Mit zehn Teams konnte die Mixedmeisterschaft 2015/16 durchgeführt werden. Das gemeinsame Unihockeyspiel von Turnerinnen und Turnern ist beim Straub Sport-Cup einzigartig. Bei Swiss Unihockey existiert keine Mixedkategorie. Das erstmalige Mitmachen des TV Rüegsauschachen mischte die Liga auf. Die «Schacher» traten mit einem Starensemble mit vielen ehemaligen NLA-Cracks an. Allen voran Martina Schneider-Mätzener. Das ehemalige Aushängeschild der NLA-Equipe Burgdorf Wizards bestritt 50 Länderspiele (21 Tore/16 Assists) und gewann 2003 an der WM in Bern die Silbermedaille. Die Startruppe war allen anderen Mixedformationen um eine und teilweise sogar zwei Klassen überlegen. Die Folge war der Qualisieg mit neun Siegen in neun Partien (90:17-Tore). Auch am Finaltag blieb Rüegauschachen vor Heimpublikum ohne Niederlage. Acht Siege und ein Remis gegen Wygorazzi brachten den hochüberlegenen Meistertitel mit satten 7 Punkten Vorsprung auf den entthronten und ebenso chancenlosen Titelverteidiger Wygorazzi. Dieser beanspruchte grosses Glück. Der TV Huttwil «on fire» bezwang «Wygo» 2:1 und liebäugelte mit dem Vizemeistertitel. Doch «Wygo» lachte wie schon so oft das Glück. Im letzten Spiel der Mixedkategorie lag Wygorazzi gegen Rüegsauschachen bis kurz vor Schluss 0:1 hinten. Dann erfolgte im letzten Moment noch das 1:1. Damit erzielte Wygorazzi wie Huttwil «on fire» 28 Punkte. Das Reglement «bessere Klassierung der Quali» sprach für Wygorazzi. Damit gewann Wygorazzi in den letzten fünf Mixedsaison dreimal den Titel und zweimal den Vizemeistertitel. Der TV Huttwil «on fire», welcher seit der Saison 2006/07 ununterbrochen auf dem Mixedpodest steht, gewann Meisterschaftsbronze. 

 

 

Damen
Die Meisterschaft der Damen legte in der Saison 2015/16 eine Pause ein.

Jugendriegen gross, Jahrgänge 2000 bis 2002
Acht Jugiteams machten an der Saison 2015/16 mit. Am Finaltag wurde noch einmal eine Vollrunde mit einer Spieldauer von jeweils 7 Minuten gespielt. Die Spannung war da. Titelverteidiger Niederbipp I, der Liganeuling HC Rieden Saint Galls I, Hubersdorf I und Messen I traten nach halbierter Quali-Punktzahl nur durch zweieinhalb Punkte getrennt zum Finaltag an. Vier Teams hatten damit noch Titelchancen. Im Direktduell der Qualichampions siegte Rieden gegen Niederbipp mit 3:0. Dies war der Baustein für den Triumph der Straub Sport-Cup-Gäste mit der weitesten Anreise. Umso verdienter war es, dass der auf diese Saison hin neu eingestiegene Hockeyclub Rieden aus St. Gallen den Meistertitel holte. Alleine an den Finaltag betrug ein Weg 176 Kilometer. Wahnsinn. Den St. Gallern hat es aber sehr gut gefallen. Es ist fest damit zu rechnen, dass Rieden 2016/17 zur Titelverteidigung antreten wird. Mit bloss einem halben Punkt Rückstand belegte der Titelverteidiger Niederbipp den 2. Rang. Über die Bronzemedaille durfte sich der letztjährige Vizemeister Messen freuen, welcher Hubersdorf noch überflügelte. Neu mit dabei war nebst den St. Gallern auch der UHT Explosiv aus Wangen an der Aare. Mangels Spielern leider nicht zur Finalrunde angetreten ist die Jugi aus Attiswil. Ein Rechnungsfehler in der EDV sorgte dafür, dass die Rangverkündigung der Jugeler doppelt vorgenommen werden musste. Dafür möchte sich das OK Straub Sport-Cup bei den Betroffenen ganz herzlich entschuldigen.

Jugendriegen klein, Jahrgänge 2003 und jünger
Gleich zehn Jugiteams, mit zahlreichen Mädchen bestückt, traten zur Meisterschaft 2015/16 an. Trotz der hohen Anzahl Teams konnte am Finaltag eine Vollrunde gespielt werden. Alle Teams durften also noch satte neun Partien austragen. Wie bei den grossen Jugelern trat der Titelverteidiger Niederbipp (diese Jugi prägte vorletzte Straub Sport-Cup-Saison 2014/15) als Qualisieger zu den finalen Partien an. Vorsprung hatten die Bipper allerdings keinen. Punktgleich wie Niederbipp startete Wygorazzi II ebenfalls mit guten Titelchancen. Während es den «Bippern» am Finaltag überhaupt nicht lief, freute sich Wygorazzi über laufende Punktgewinne. Dies führte dazu, dass «Wygo» II souverän den Meistertitel bei den kleinen Jugelern holte. Es ist dies der erste Sieg in der Kategorie der jüngeren Jugeler. Bisher stand Wygorazzi mit zwei 2. Rängen zu Buche. Am Finaltag sogar noch einen Punkt mehr als Wygorazzi holte die Jugi aus Messen. Dies führte dazu, dass die Solothurner den Sprung vom fünften Qualirang zum Vizemeistertitel schafften. Niederbipp reichte es nicht einmal zu einem Podestplatz. Dem Neuling UHT Explosiv aus Wangen an der Aare lief es dermassen gut, dass eine Verbesserung vom sechsten Qualirang auf den Bronzemedaillenrang möglich wurde.

 

Cup-Wettbewerb Herren
Der zusätzlich zur Meisterschaft ausgetragene Cupwettbewerb der Herren wurde zum neunten Mal ausgetragen. Und der Modus kennt eigene Gesetze. Obwohl es brutal schwierig ist, sich in diesem K.o.-Wettbewerb dauerhaft durchzusetzen, sind die bisherigen Cupsieger (auch im Mixed-Cup) auf sehr wenige Vereine verteilt. Qualität setzt sich halt immer durch, ist man geneigt zu schreiben. Der Herren-Cup 2015/16 brachte schon im Viertelfinal und im Halbfinal potenzielle Endspiele hervor. So schied Eriswil (Cupfinalist der Saison 2013/14) im Viertelfinal gegen Wygorazzi I aus (7:15). Ins Halbfinale schafften es schliesslich vier «Grosse», sprich vier Teams aus der höchsten Spielklasse. In einem hochstehenden Spiel mit technischen Finessen en masse verlor der Cupsieger 2012/13 und 2013/14 aus Ursenbach I gegen Wygorazzi I mit 6:11. Die zweite Halbfinalpartie in der Turnhalle Schwarzenbach bei Huttwil stand lange offen, ehe sich der Favorit durchsetzen konnte. Der Titelverteidiger Rüegsauschachen gewann gegen den TV Huttwil «on fire» mit 14:8. An der Finalrunde kam es damit zum Aufeinandertreffen des «Double»-Gewinners der Meisterschaft 2014/15 (TV Rüegsauschachen) und des am Vortag neu erkürten Herrenmeisters (Wygorazzi). Mit Spannung wurde am Finalrunden-Sonntag das Endspiel erwartet. Es handelte sich dabei um die genau gleiche Finalpaarung wie ein Jahr zuvor. Damals feierte Rüegsauschachen mit einem klaren 16:8-Sieg den ersten Cupsieg. Geleitet wurde die Partie von Thomas Erhard. Wiederum waren es die physisch enorm präsenten und sehr rustikal zu Werke gehenden Rüegsauschacher, welche das Spiel bestimmten. Wygorazzi hielt aber 60 Minuten dagegen. Die technisch die feinere Klinge führenden Wygorazzi-Jungs waren viel näher dran als im Jahr zuvor. Im Schlussdrittel kam Wygorazzi immer nahe heran, worauf Rüegsauschachen immer eine Antwort parat hatte. Das Publikum wurde beim offenen Schlagabtausch allerbestens unterhalten. Am Ende setzten sich die «Schacher» mit 15:12 durch. Damit holten sich die Rüegsauschacher den zweiten Cupsieg in Serie. Zuvor gewann Dürrenroth viermal den grossen Pokal, ehe Herzogenbuchsee I und zweimal die Ursenbach Flyers I jubelten.
Die Rüegsauschacher Cupsieger 2015/16: Torhüterin Romina Reinhard, Simon Stalder, Tomas Trnavsky, Manuel Rindlisbacher, David Rohrer, Pascal Jörg, Sven Aegerter, Christian Reist, Michael Rentsch, Lorenz Mathys.

 

 

Cup-Wettbewerb Mixed
In der Mixedkategorie wurde der Cupwettbewerb zum siebten Mal ausgetragen. Und in dieser Kategorie gibt es zwei den Cup prägende Equipen. Je dreimal holten bisher der TV Huttwil «on fire» und das Unihockeyteam Jungschar Wygorazzi den Titel. Den bisher dramatischten Cupfinal gab es vor einem Jahr. Damals forderte der Underdog TV Wynigen «Black Hornets» den haushohen Favoriten Wygorazzi bis zur letzten Sekunde. Die Partie ging in die Verlängerung und schliesslich ins Penaltyschiessen. Erst dort setzte sich Wygorazzi hauchdünn mit 11:10 durch. Auch beim Cupfinal 2015/16 kam es zu einem Duell David gegen Goliath. Dies, weil die Auslosung der beiden Cuptableaus alle starken Teams in die gleiche Hälfte einteilte. So blieben Titelaspiranten wie der TV Huttwil «on fire» (im Viertelfinal gegen Rüegsauschachen) sowie Rüegsauschachen (im Halbfinal gegen Wygorazzi) frühzeitig auf der Strecke. Gerade das Halbfinal-Out von «Schachen» war eine grosse Überraschung. Zuvor hatte der Mixed-Neuling die Meisterschaft dominiert. Im Halbfinal in Wynigen waren die «Schacher» aber nicht parat. Wygorazzi feierte einen klaren Sieg. In der anderen Tableauhälfte nutzte der TV Attiswil die Gunst der Stunde. Der Finaleinzug war der grösste Erfolg seit dem Herren-Meistertitel 2005/06. Der TV Attiswil hatte sich im Viertelfinal mit ganz viel Glück und einem Treffer in der Verlängerung gegen den TV Hubersdorf durchgesetzt. Im Halbfinal konnte Attiswil mit einer tollen Teamleistung den Vorjahresfinalisten Wynigen in dessen Turnhalle mit 16:13 durchsetzen. Für den Cupfinal am Finalrunden-Samstag nahm sich Attiswil viel vor. Als krasser Aussenseiter wollte Attiswil aber vor allem der «Sieger der Herzen» werden. Mit selbstaufgeklebten Nummern auf den Shirts kämpften die Attiswiler bei Spielbeginn beherzt. Und sie gingen durch Wirbelwind und Drehkunstschütze Thomas Hohl sogar in Führung. Mit Fortdauer setzte sich die Klasse von Wygorazzi aber durch. Am Ende holte sich Wygorazzi mit einem klaren 12:3-Sieg den vierten Cupsieg in Serie. Die Wygorazzi-Cupsieger 2015/16: Torhüterin Lara Andres, Rebecca Loosli, Andrea Maag, Joëlle Jufer, Jasmin Bossard, Simon Kurt, Mathias Geissbühler, David Tanner, Andrin Eggimann, Roman Ellenberger, Benjamin Loosli, Beat Krähenbühl.    

 

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